Sonnenbrand kann echt fies sein – nicht nur, weil er weh tut, sondern auch, weil er die Haut schädigt und das Hautkrebsrisiko erhöht. Deshalb ist es super wichtig, schnell was dagegen zu tun. Hier sind die besten Tipps gegen Sonnenbrand.
Vorbeugung ist das A und O
Bevor wir zu den Hausmitteln kommen, hier ein paar Tipps, wie Du Sonnenbrand am besten vermeidest - denn hier gilt definitiv das Motto “Vorsorge ist besser als Nachsorge”:
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Sonnenschutzmittel: Immer eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher) benutzen. Die Creme 30 Minuten bevor Du rausgehst, auftragen und regelmäßig nachcremen. Denk auch daran, dass wasserfeste Sonnencremes nach dem Schwimmen oder starkem Schwitzen erneuert werden müssen.
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Kleidung und Hüte: Bedecke Deine Haut und vor allem auch empfindliche Kinderhaut mit leichter, aber dicht gewebter Kleidung und setze einen breitkrempigen Hut oder eine entsprechende Sonnenmütze auf, um Gesicht und Nacken zu schützen. UV-Schutzkleidung kann besonders bei Kindern ebenfalls eine gute Option sein.
- Mittagssonne meiden: Versuche, die Sonne in der Mittagszeit zu meiden, weil die UV-Strahlung dann am stärksten ist. Die Stunden zwischen 12 und 16 Uhr sind besonders intensiv.
Achtung: Wasser und Schnee oder Eis verstärken die UV-Strahlung zusätzlich und bis zu einem halben Meter Tiefe dringt immer noch ca. 40 % der UV-Strahlung unter die Wasseroberfläche - auch beim Schnorcheln heißt es also, eincremen oder am besten entsprechende Wetsuits tragen.
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Viel trinken: Denk daran, regelmäßig Wasser zu trinken, um Deinen Körper hydriert zu halten. Auch wasserreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse können helfen.
Sonnencremes: Arten und Unterschiede
Wenn Du in der Drogerie vor dem Regal mit den Sonnencremes stehst, kann die Auswahl eine echte Herausforderung sein. Die verschiedenen Sonnencremes unterscheiden sich in ihrer Wirkung, Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und den Inhaltsstoffen - und auch preislich sind die Unterschiede groß. Hier sind die wichtigsten Kategorien und ihre jeweiligen Merkmale:
1. Chemische Sonnencremes
Wirkung:
- Enthalten chemische Filter wie Oxybenzon, Avobenzon, Octinoxat und Homosalat.
- Absorbieren UV-Strahlen und wandeln sie in Wärme um, die dann von der Haut abgegeben wird.
Inhaltsstoffe:
- Enthalten oft synthetische Substanzen.
- Können Duftstoffe und Konservierungsmittel enthalten.
Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit:
- Können umweltschädlich sein, insbesondere für Meereslebewesen und Korallenriffe.
- Einige Inhaltsstoffe stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein und Allergien auszulösen.
2. Mineralische Sonnencremes (Physikalische Sonnencremes)
Wirkung:
- Verwenden mineralische Filter wie Zinkoxid und Titandioxid.
- Reflektieren und streuen UV-Strahlen, anstatt sie zu absorbieren.
Inhaltsstoffe:
- Meistens auf natürlichen Inhaltsstoffen basierend.
- Weniger wahrscheinlich, Hautirritationen oder allergische Reaktionen auszulösen.
Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit:
- Gelten als umweltfreundlicher und sicherer für Meerestiere.
- Biologisch abbaubar und enthalten oft keine schädlichen Chemikalien.
3. Biologische Sonnencremes
Wirkung:
- Können sowohl chemische als auch mineralische Filter enthalten.
- Fokus liegt auf natürlichen und organischen Inhaltsstoffen.
Inhaltsstoffe:
- Verwendung von biologisch angebauten Pflanzenölen und -extrakten.
- Verzicht auf synthetische Duftstoffe, Parabene und andere schädliche Chemikalien.
Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit:
- Oft in nachhaltigen Verpackungen erhältlich.
- Produziert mit umweltfreundlichen Verfahren und Materialien.
4. Wasserfeste Sonnencremes
Wirkung:
- Entwickelt, um beim Schwimmen oder Schwitzen länger auf der Haut zu bleiben.
- Verhindern, dass die Creme schnell abgewaschen wird.
Inhaltsstoffe:
- Enthalten häufig zusätzliche Inhaltsstoffe, um Wasserbeständigkeit zu gewährleisten.
- Können sowohl chemische als auch mineralische Filter enthalten.
Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit:
- Wasserfeste Formulierungen können mehr chemische Stabilizer enthalten, die nicht immer umweltfreundlich sind.
5. Sonnensprays
Wirkung:
- Leicht aufzutragen, besonders auf schwer zugänglichen Stellen.
- Absorbieren schnell und bieten UV-Schutz.
Inhaltsstoffe:
- Können sowohl chemische als auch mineralische Filter enthalten.
- Oft in Aerosolform, was zusätzliche Treibgase enthalten kann.
Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit:
- Aerosoldosen können Treibgase enthalten, die die Umwelt belasten.
- Recycling der Verpackung ist oft schwierig.
Wenn Du Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit legst, sind mineralische oder biologische Sonnencremes die bessere Wahl. Diese enthalten natürliche Inhaltsstoffe und sind weniger schädlich für die Umwelt. Chemische Sonnencremes bieten effektiven Schutz, können jedoch negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit haben.
Die Wahl der richtigen Sonnencreme hängt von Deinen individuellen Bedürfnissen und Präferenzen ab, sowie davon, wie wichtig Dir Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit sind. Wichtig ist, dass Du Deine Haut und die Deiner Liebsten schützt.
Was tun bei Sonnenbrand?
Wenn es doch mal passiert ist und Du einen Sonnenbrand hast, hier ein paar Tipps, was Du tun kannst:
1. Sofortige Maßnahmen
- Raus aus der Sonne: Suche Dir sofort ein schattiges Plätzchen oder geh ins Haus, um weitere Schäden zu vermeiden. Das Vermeiden von direkter Sonneneinstrahlung ist der erste und wichtigste Schritt.
- Kühlen: Leg ein feuchtes Tuch auf die geröteten Stellen oder nimm einen Kühlpack aus dem Kühlschrank (nicht aus dem Gefrierfach), denn eine Sonnenbrand ist auch eine Verbrennung. Wenn der Sonnenbrand richtig übel ist, kannst Du auch Deinen Kopf mit feuchten Tüchern kühlen. Achte dabei darauf, dass Mund und Nase frei bleiben. Ein kühles Bad kann ebenfalls Linderung verschaffen.
2. Haut behandeln
- Aloe Vera: Ein Gel oder eine Lotion mit Aloe Vera kühlt und spendet Feuchtigkeit. Aloe Vera wirkt außerdem entzündungshemmend und fördert die Heilung. Achte darauf, dass das Produkt keinen Alkohol enthält, da dieser die Haut weiter austrocknen kann.
- Feuchtigkeitsspendende Cremes: Produkte mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure oder Panthenol unterstützen die Haut bei der Regeneration. Vermeide jedoch fettige oder okklusive Cremes, die die Wärme einschließen können.
- Antihistamin-Gel: Gels oder Lotionen mit Antihistaminika können den Juckreiz lindern und die Heilung unterstützen. Diese sind besonders hilfreich, wenn der Sonnenbrand zu starkem Juckreiz führt.
3. Schmerzen lindern
- Schmerzmittel: Bei richtig schlimmen Schmerzen helfen Ibuprofen oder Paracetamol. Diese Mittel lindern die Schmerzen und dämpfen die Entzündung. Achte bei Kindern darauf, die Dosierung anzupassen und konsultiere im Zweifelsfall einen Arzt.
- Hausmittel: Kühle Teebeutel (besonders Schwarztee oder Kamillentee) können auf die verbrannten Stellen gelegt werden. Die im Tee enthaltenen Tannine wirken entzündungshemmend und beruhigend. Allerdings sollte man dies nur machen, wenn keine entsprechenden Allergien vorliegen.
4. Weitere Maßnahmen
- Hydriert bleiben: Viel Wasser trinken, um Deinen Körper von innen zu unterstützen und eine Dehydrierung zu vermeiden. Sonnenbrand entzieht dem Körper viel Flüssigkeit, die durch ausreichendes Trinken wieder aufgefüllt werden muss.
- Leichte Kleidung tragen: Weite, luftige Kleidung aus natürlichen Materialien wie Leinen oder kühlender Seide hilft, die Haut nicht zusätzlich zu reizen.
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Ärztlich untersuchen lassen: Bei schwerem Sonnenbrand, großflächigen Verbrennungen oder wenn Blasen, Fieber oder Schüttelfrost auftreten, solltest Du unbedingt zur Hausärztin gehen. Anzeichen wie Schwindel, Übelkeit oder starke Kopfschmerzen könnten auf einen Sonnenstich oder Hitzschlag hinweisen, die sofortige ärztliche Behandlung erfordern.
Langfristige Hautpflege
Nachdem der akute Sonnenbrand abgeklungen ist, ist es wichtig, die Haut weiterhin gut zu pflegen:
- Regelmäßige Feuchtigkeitspflege: Verwende weiterhin feuchtigkeitsspendende Cremes und Lotionen, um die Hautbarriere zu stärken.
- Sanfte Peelings: Nach vollständiger Heilung können sanfte Peelings helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Hauterneuerung zu fördern. Achte darauf, keine aggressiven Produkte zu verwenden, die die Haut erneut reizen könnten.
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Sonnenschutz: Auch wenn die Haut wieder normal aussieht, bleibt sie empfindlicher gegenüber UV-Strahlen. Schütze sie daher weiterhin sorgfältig mit Sonnenschutzmitteln und geeigneter Kleidung.
Sonnenbrand sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Mit den richtigen Maßnahmen und Hausmitteln kannst Du die Schmerzen lindern und die Heilung fördern. Aber denk immer daran: Vorbeugung ist der beste Schutz.
Bleib hydriert, trage Sonnenschutz und vermeide die pralle Sonne, um Deine Haut gesund zu halten. So kannst Du den Sommer unbeschwert genießen und Deine Haut vor langfristigen Schäden schützen.